Strath-Areal: Anspruchsvolle Aufgabe für Planer und Gemeinde
Strath-Areal: Anspruchsvolle Aufgabe für Planer und Gemeinde

Strath-Areal: Anspruchsvolle Aufgabe für Planer und Gemeinde

Das 1,5 Hektar große Gelände der derzeit noch produzierenden Firma Strath befindet sich im Nordosten Donaustaufs zwischen älterer und neuerer Wohnbebauung. Das parkähnliche Areal ist locker mit einzelnen Firmen- und Wohngebäuden, vorwiegend aus den 50er und 60er Jahren bebaut, einzelne bestechen mit ihrer hochkarätigen zeittypischen Architektur. Gegründet 1949 vom Chemiker Walter Strathmeyer befasst sich die Firma Strath mit der Entwicklung und Herstellung von Naturheilmitteln auf Basis von Hefen und Heilkräutern. Bis vor einigen Jahren waren nordwestlich der Lessingstrasse noch die Gewächshäuser des längst aufgegeben Kräuteranbaus zu sehen, zeitweise beschäftigte der Betrieb 75 Arbeitskräfte. Derzeit wird noch ein Backsteingebäude im nördlichen Teil des Firmengeländes zur Produktion genutzt, in einem anderen Gebäude befindet sich ein Therapiezentrum.

Im Jahr 2013 fasste die Marktgemeinde Donaustauf den Beschluss über die Aufstellung eines Bebauungsplans und erliess eine Veränderungssperre für das Areal, um eine damals drohende ungeregelte und überdimensionierte Bebauung eines Teils der Fläche zu verhindern. Diese Veränderungssperre wurde in der Folge einmal verlängert und läuft ihm Juli 2017 aus.

Die Lage des zukünftigen Neubaugebietes in einer gewachsenen Siedlungsstruktur mit relativ engen Verkehrswegen stellt hinsichtlich der Konzeptionierung und Dimensionierung der Bebauung hohe Ansprüche an Planer und Gemeinde: Anläßlich einer Veranstaltung im Rahmen einer frühzeitigen Bürgerbeteiligung im März 2015 wurde klar, dass ein Verdichtungsgrad wie in anderen Baugebieten bei der umliegenden Bevölkerung nicht durchsetzbar ist. Die damals zugesagte Folgeveranstaltung zur Vorstellung des in Auftrag gegebenen Verkehrsgutachtens hat bis heute nicht statt gefunden. Die beiden in dieser Sache an den Bürgermeister gestellten und von zahlreichen Anwohnern unterschriebenen Nachfragen sind bisher unbeantwortet geblieben.

Ein im September 2015 im Marktgemeinderat vorgestelltes und fraktionsübergreifend mit Interesse aufgenommenes Bebauungskonzept der Regensburger Planer Rupert Wirzmüller und Thomas Winter zielte auf die verträgliche Einfügung der neuen Bebauung in die bestehende Siedlungsstruktur im Umgriff des Strath-Areals als auch auf einen sensiblen Umgang mit dem Bestand an Gebäuden und Natur auf dem Gelaände selbst. So sollte z.B. unter Umständen das architektonisch sehr gelungene Verwaltungsgebäude erhalten und für eine Wohnnutzung nach heutigen Bedürfnissen umgebaut werden. Durch die Bildung von Häusergruppen wäre ein Teil des Areals als Grünfläche (“Dorfanger”) erhalten geblieben.

Ein im September 2015 im Marktgemeinderat vorgestelltes und fraktionsübergreifend mit Interesse aufgenommenes Bebauungskonzept der Regensburger Planer Rupert Wirzmüller und Thomas Winter zielte auf die verträgliche Einfügung der neuen Bebauung in die bestehende Siedlungsstruktur im Umgriff des Strath-Areals als auch auf einen sensiblen Umgang mit dem Bestand an Gebäuden und Natur auf dem Gelaände selbst. So sollte z.B. unter Umständen das architektonisch sehr gelungene Verwaltungsgebäude erhalten und für eine Wohnnutzung nach heutigen Bedürfnissen umgebaut werden. Durch die Bildung von Häusergruppen wäre ein Teil des Areals als Grünfläche (“Dorfanger”) erhalten geblieben.

Das Bürgerforum Donaustauf fordert:

  • Die Marktgemeinde Donaustauf muss die Anwohner des Bebauungsplangebiets “Strath-Areal” baldmöglichst über den Stand der Planungen informieren!
  • Eine Entwicklung des Baugebietes “Strath-Areal” durch die Marktgemeinde selbst ist ernsthaft zu erwägen, um dem weiteren Auftrieb der Boden- und Immobilienpreise in Donaustauf entgegen zu treten!
  • Die umliegende Bevölkerung muss in Zukunft besser in die weiteren Planungen zum “Strath-Areal” einbezogen werden. Ein weiteres Vorgehen der Marktgemeinde wie bisher wird den berechtigten Forderungen der Bürgerinnen und Bürger nach Transparenz und Mitgestaltung der Entscheidungsprozesse nicht gerecht!